Die Stiftung
Die Hoofsche Stiftung Bodenständigkeit wurde im Jahre 2024 vom Stifter Thomas Hoof ins Leben gerufen, um den Fortbestand seiner unternehmerischen Aktivitäten dauerhaft zu sichern. Zu diesen gehören im Rahmen der Stiftung:
- Thomas-Hoof-Produktgesellschaft (THPG)
- Gut Manhagen
- Dauerwald
- Eßbare Landschaften
Die Erträgnisse der vier genannten Unternehmungen werden von der Stiftung für die nachfolgend beschriebenen Zwecke verwendet, soweit dieses mit einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen in Einklang zu bringen ist.
Stiftungszwecke
Aus der Stiftungssatzung…
Der Stifter hat die von ihm begründeten Unternehmen nach dem wirtschaftlichen Minimalprinzip aufgebaut und geführt. Es besagt, dass die mit Augenmaß festgelegten Unternehmensziele mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz zu verfolgen sind. Die entsprechenden inneren Bewirtschaftungsgrundsätze, die Anwendung des Minimalprinzips oder der lex parsimoniae, sollen in der Arbeit der Stiftung fortgelten. Sie definieren zugleich die auf Realwirtschaft und Subsistenz ausgerichtete Förderpraxis der Stiftung. Überall dort, wo praktische und theoretische Anstrengungen unternommen werden, wirtschaftliche Teilbereiche ― vor allem solche, die zur Deckung des biologischen und kulturellen Grundbedarfs beitragen ― aus ihrer hohen globalwirtschaftlichen und elektroenergetischen Verstricktheit zu lösen, findet die Stiftung Anlässe zu fördern, zu kooperieren und zu unterstützen.
Die Zwecke der Stiftung sind u. a. die Förderung der spezifisch deutschen Wirtschafts- und Unternehmenskultur, die Mehrung von lokal verfügbaren Mitteln zur Daseinsvorsorge, die Stärkung entsprechender Subsistenzstrukturen sowie die Unterstützung der Stifterfamilie.
(1) Die Stiftung fördert nach innen und nach außen jedes Bemühen um den Erhalt oder die Wiedergewinnung der spezifischen deutschen Wirtschafts- und Unternehmenskultur, die geprägt ist durch langfristige Horizonte, durch geduldiges, also nicht spekulatives Kapital, durch korporative Branchenverbindungen und auf Dauer angelegte, vertrauensvolle, ehrliche und partnerschaftliche Beziehungen zu Vorlieferanten, Mitarbeitern und Kunden. Eine solche Wirtschaftsorientierung fördert die Stiftung praktisch in ihren Beteiligungsunternehmen und darüber hinausgreifend in Gestalt wirtschaftshistorischer Studien, wirtschaftspolitischer Initiativen und publizistisch durch alle Formen von Öffentlichkeitsarbeit.
(2) Förderung von Subsistenzstrukturen: Die Stiftung soll im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten mit einem Teil ihrer jährlichen Erträge zur Förderung von Initiativen, Projekten, Forschungsvorhaben und Unternehmen beitragen, deren Aktivitäten sich darauf richten, die systemische Fragilität von Industriegesellschaften zu mindern und antifragile Subsistenzstrukturen zu entwickeln.
Dazu zählen beispielhaft Bemühungen um
- eine Relokalisierung von Märkten und die drastische Verkürzung von Lieferketten, die heute selbst bei bedarfswirtschaftlichen Grundgütern (Lebensmittel, Arzneimittel) rund um den Globus laufen;
- Komplexitätssenkung bzw. Vereinfachung von Prozessen, Verfahrenstechniken und technischen Arbeitsinstrumenten („Lowtech“);
- die Reintegration spezialisierter landwirtschaftlicher Betriebszweige zur Schließung der landwirtschaftlichen Stoffkreisläufe (regenerative Landwirtschaft, Gärtnerhöfe) und zur Erhöhung der räumlichen Ernährungssouveränität. Die Stiftung kann zu diesem Zweck auch landwirtschaftliche Immobilien erwerben und sie an geeignete Betreiber verpachten.
Die Förderung von Aktivitäten und Initiativen in diesem Sinn – handele es sich dabei um Unternehmensgründungen, Vereine, Bürgerbegehren, Forschungsprojekte, Lehrveranstaltungen, Tagungen, Publikationen und andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit – erfolgt durch Beihilfen, Zuschüsse, Darlehen oder Sachleistungen.
Der Stifter: Thomas Hoof
Thomas Hoof, 1948 im Münsterland geboren, gründete 1989 das Versandhaus Manufactum. Binnen 15 Jahren wuchs dieses von einem Ein-Mann- zu einem 300-Mitarbeiter-Unternehmen an, das Thomas Hoof zum Ende des Jahres 2007 an die Otto-Gruppe verkauft hat. In seinem Besitz verblieb die Thomas-Hoof-Produktgesellschaft, die ihr haustechnisches Angebot in den Folgejahren erheblich ausbaute und sich – auf wirtschaftlich sehr erfolgreiche Weise – von dem einstigen Exklusivabnehmer Manufactum emanzipierte. Darüber hinaus beschäftigt sich Thomas Hoof – gedanklich, investiv und praktisch – mit land- und waldwirtschaftlichen Themen, was u. a. zur Entfaltung der heutigen Stiftung und ihrer Beteiligungsunternehmen führte.
Der Stiftungsvorstand
Der Vorstand führt die Geschäfte der Stiftung, die gerichtlich und außergerichtlich durch zwei gemeinsam handelnde Vorstandsmitglieder vertreten wird. Die Mitglieder des Vorstands der Hoofschen Stiftung sind Harald Daub und Thomas Michael.