Bodenständigkeit

Bodenständigkeit

Thomas Hoof

Der Stifter zur Stiftung

Liebe Leser,
 
zum 1. Januar 2024 habe ich den Großteil meines betrieblichen und landwirtschaftlichen Vermögens in eine Stiftung eingebracht. Sie heißt in der Kurzform „Hoofsche Stiftung“ und trägt in der Langform den Zusatz „Bodenständigkeit“.
 
Durch diesen Zusatz ist die Stiftung erst einmal darauf verwiesen, den „Boden der Tatsachen“ als Spielfeld sowohl für Ihre fördernden als auch für ihre unternehmerischen Tätigkeiten zu wählen – also die wirkliche Welt und nicht die wunschgeprägte Welt des „Sollte-doch“ und „Möchte-gern“, auf der Politik, die Medien und Teile der Wirtschaft ihren Wolkenkuckucksheimen im Taumelflug entgegenflattern.
 
Die „Bodenständigkeit“ verweist zweitens auf jenen grundlegenden Teil der Wirtschaft, der die materielle Lebensgrundlage seiner Teilnehmer (auch in Krisenzeiten) sichert. Das Lebensnotwendige an Nahrung, Behausung und Bekleidung sollte aus eben dem Wirtschaftsraum kommen, dem die dieser Güter Bedürftigen angehören. Schon die Walser pflegten in ihren jeweiligen Alpentälern eine leistungssteigernde Spezialisierung auf Holz- oder Metallgewerke, sorgten aber für Ihr tägliches Brot als Bauern und Bäcker überall selbst und unterhielten gegen winterliche System- und Austauschstörungen in den Holztälern einen Schmied und in den Metalltälern einen Zimmermann.
 
Auf die Idee, eine solche wirtschaftsräumliche Vorsorge zugunsten rasch schmelzender komparativer Kostenvorteile für entbehrlich zu halten, kam selbst das von allen guten Geistern verlassene zwanzigste Jahrhundert erst in seinen 80er Jahren. Seither erstreckt sich der Kreislauf selbst der bäuerlichen Wirtschaft über alle fünf Kontinente, und auf den Weltmeeren kreuzen sich die Routen der Frachter mit Düngern, Proteinen, Getreiden, TK-Backwaren, Schlachtkörpern und Fruchtpulpen mehrfach.
 
Die winterlichen Austauschstörungen, gegen die die Walser vorsorgten, stehen uns unmittelbar und ganzjährig bevor: nicht, wie damals und dort in Gestalt von Schneemassen, aber in Form von geopolitischen Groß- und Lokalkonflikten, Energiemangel und grundgestörten logistischen Strukturen. Es drohen Knappheiten, gegen die auch das einzig noch beliebig vermehrbare „Gut“, nämlich das Geld nichts mehr ausrichten kann. Die „Eine Welt“, das „Globale Dorf“ war auch ein Wolkenkuckucksheim. Wirtschaft wird danach wieder zu einer Veranstaltung der Eigenversorgung eines Wirtschaftsraumes, der darüber hinaus spezialisierte Hochleistung anbieten muß, gegen die sich klimatisch oder geologisch unverfügbare Stoffe und Güter im Import-Export tauschen lassen.
 
Eine konfliktreichere und energieärmere Zukunft hat schon begonnen. Sie kann auf zwei Wegen durchlitten oder durchmessen werden: Entweder an der Leine einer überstaatlichen, dystopischen „Weltelite“, der die völlige Rat-, Hilf- und Wehrlosigkeit ihrer „Schutzbefohlenen“ eine Existenzbedingung ist, oder aber in selbstorganisierter räumlicher Kooperation und Assoziation, in dem deutschen Modell einer „Wirtschaft auf Gegenseitigkeit“, die heute nur noch in der Schattenwirtschaft rege ist, sich aber sofort entfalten würde, wenn die ungeheuren steuerlichen und regulativen Lasten, unter denen sie derzeit begraben ist, beseitigt wären.
 
Uns liegt der zweite Weg am Herzen. Und wo immer jemand ihn theoretisch erkunden oder praktisch begehen will, kann er bei uns mit Beihilfe und Unterstützung rechnen. Wir haben dann ein offenes Ohr, wenn die schwindenden Tugenden Nüchternheit, Realitätssinn, Tatkraft und Vertrauen in die eigenen Stärken regsam werden. Näheres dazu erfahren Sie unter den Reitern „Stiftung“ und „Förderung“.
 
Mit freundlichem Gruß
Thomas Hoof

Die Unternehmen

Thomas-Hoof-Produktgesellschaft

Herstellung und Vertrieb von hochwertigen Schalter- und Beleuchtungssystemen aus Bakelit®, Porzellan und Glas.

Gut Manhagen

Ferienunterkunft und landwirtschaftliches Experimentierfeld zur Wiederbelebung einer traditionellen, bodenverbundenen Landwirtschaft.

Dauerwald

153,5 Hektar extensiv bewirtschafteter Wald im Norden des Ruhrgebiets.

Eßbare Landschaften

Lebensmittel, die charakterlich und geschmacklich die Landschaft bewahren, die sie hervorgebracht hat.

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