Förderprojekt Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzplanzen (VERN e. V.)

© Bjoertvedt, Svalbard seed vault IMG 8894, Ausschnitt , CC BY-SA 3.0
Allein diese rapide Geschmacksverarmung ist für uns Grund genug, tätig zu werden; sie ist immens und erschütternd, wenigstens dann, wenn eine Gewöhnung noch nicht eingetreten ist. Es gibt aber auch etliche weitere Gesichtspunkte, unter denen man diesen Prozess kritisieren kann: Die Kompetenzverlagerung in die Hände weniger großer Agrarchemiekonzerne, die steigende Abhängigkeit der Gärtner und Bauern, der wichtigste scheint uns aber zu sein: die weitere „Fragilisierung“ der lebenswichtigen Lebensmittelerzeugung zugunsten kurzfristiger Ertrags- und Preiseffekte.
Der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN e. V.) schreitet in die entgegengesetzte Richtung: Er bemüht sich um den Erhalt alter Nutzpflanzen (momentan ca. 2000 Sorten) und macht sie – anders als der Saatgut-Tresor auf Spitzbergen – der Allgemeinheit zugänglich. Ein äußerst verdienstvolles Unternehmen, das nicht „ex situ“ in subpolaren Tiefkühlschränken, sondern „in situ“, nämlich in den Gärten und Feldern erfolgt. Das nötige Wissen über den Anbau, den richtigen Umgang und die Nutzung der Kulturpflanzen „liefert“ der Verein nämlich gleich mit.


