Förderprojekt Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzplanzen (VERN e. V.)

Während die Gemüse in den Supermarktregalen von außen immer makelloser und gleichförmiger werden, werden sie nach innen immer ärmer an Nährstoffen und Geschmack. Beides hat denselben Grund: F1-Hybridisierung. Sie lässt, vereinfacht gesagt, die degenerative Wirkung der Inzucht von Elternlinien über mehrere Generationen in der ersten Filialgeneration (F1) in einen sogenannten Heterosis-Effekt münden: Die Pflanzen dieser Generation explodieren im Ertrag und sind völlig einheitlich. Beides ist allerdings ein Knalleffekt, denn die Eigenschaften können nicht fixiert werden, und schon die F2-Generation „spaltet wieder auf“, baut ab und zeigt völlig neue, praktisch immer unerwünschte Eigenschaften. Es ist also nicht so, dass diese Hybriden – wie oft behauptet wird – steril wären, sondern man kann im Nachbau schlicht nichts mit ihnen anfangen. Massenertrag und Einheitlichkeit der Gemüse sind also das Einmal-Ergebnis eines ansonsten substanzzehrenden Prozesses, der außer mit hohem labortechnischen Aufwand auch mit dem Verlust an genetischem Potential bezahlt werden muss.

Es scheint so, dass schon die Methode zu rein quantitativen Effekten führt, denn qualitative Eigenschaften wie Proteingehalt und Gehalt an ätherischen Ölen ziehen offenbar nie mit. Bereits in der Methode liegt also eine genetische Drift zur Geschmacksverarmung.

Während die Gemüse in den Supermarktregalen von außen immer makelloser und gleichförmiger werden, werden sie nach innen immer ärmer an Nährstoffen und Geschmack. Beides hat denselben Grund: F1-Hybridisierung. Sie lässt, vereinfacht gesagt, die degenerative Wirkung der Inzucht von Elternlinien über mehrere Generationen in der ersten Filialgeneration (F1) in einen sogenannten Heterosis-Effekt münden: Die Pflanzen dieser Generation explodieren im Ertrag und sind völlig einheitlich. Beides ist allerdings ein Knalleffekt, denn die Eigenschaften können nicht fixiert werden, und schon die F2-Generation „spaltet wieder auf“, baut ab und zeigt völlig neue, praktisch immer unerwünschte Eigenschaften. Es ist also nicht so, dass diese Hybriden – wie oft behauptet wird – steril wären, sondern man kann im Nachbau schlicht nichts mit ihnen anfangen. Massenertrag und Einheitlichkeit der Gemüse sind also das Einmal-Ergebnis eines ansonsten substanzzehrenden Prozesses, der außer mit hohem labortechnischen Aufwand auch mit dem Verlust an genetischem Potential bezahlt werden muss.

Es scheint so, dass schon die Methode zu rein quantitativen Effekten führt, denn qualitative Eigenschaften wie Proteingehalt und Gehalt an ätherischen Ölen ziehen offenbar nie mit. Bereits in der Methode liegt also eine genetische Drift zur Geschmacksverarmung.

Allein diese rapide Geschmacksverarmung ist für uns Grund genug, tätig zu werden; sie ist immens und erschütternd, wenigstens dann, wenn eine Gewöhnung noch nicht eingetreten ist. Es gibt aber auch etliche weitere Gesichtspunkte, unter denen man diesen Prozess kritisieren kann: Die Kompetenzverlagerung in die Hände weniger großer Agrarchemiekonzerne, die steigende Abhängigkeit der Gärtner und Bauern, der wichtigste scheint uns aber zu sein: die weitere „Fragilisierung“ der lebenswichtigen Lebensmittelerzeugung zugunsten kurzfristiger Ertrags- und Preiseffekte.

Der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN e. V.) schreitet in die entgegengesetzte Richtung: Er bemüht sich um den Erhalt alter Nutzpflanzen (momentan ca. 2000 Sorten) und macht sie – anders als der Saatgut-Tresor auf Spitzbergen – der Allgemeinheit zugänglich. Ein äußerst verdienstvolles Unternehmen, das nicht „ex situ“ in subpolaren Tiefkühlschränken, sondern „in situ“, nämlich in den Gärten und Feldern erfolgt. Das nötige Wissen über den Anbau, den richtigen Umgang und die Nutzung der Kulturpflanzen „liefert“ der Verein nämlich gleich mit.

Großer Gelber Zentner
Stangenbohne „Braune Thereza“
Kalebasse Herkuleskeule